Die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt hat STADTRAUMKONZEPT gemeinsam mit dem Büro für Gewerbe- und Freiraumplanung beauftragt, ein Industrie- und Gewerbeflächenkonzept für die Stadt zu erarbeiten. Der Auftrag beinhaltete eine Analyse von Gewerbeflächenangebot und -nachfrage, eine Prognose des Gewerbeflächenbedarfs und die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur weiteren Entwicklung des Gewerbestandorts Bocholt.

Im Rahmen einer Wirtschaftsstrukturanalyse wurden die sektoralen Entwicklungstrends in Bocholt und in Vergleichsregionen und -kommunen dargestellt und interpretiert, die wichtigsten Branchen und deren Entwicklungen im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Portfolioanalysen untersucht sowie mögliche Ursachenkomplexe der beschriebenen Entwicklungen mithilfe einer Shift-Analyse skizziert.

Im Rahmen der Bedarfsermittlung wurde unter Verwendung des GIFPRO-Modells (GIFPRO steht für Gewerbe- und Industrieflächen-Bedarfs-Prognose) eine erste Gewerbeflächenbedarfsberechnung für Bocholt durchgeführt, die durch die Verwendung von Bocholter Beschäftigtenzahlen explizit die konkreten lokalen Bedingungen berücksichtige.
In einem weiteren Schritt analysierte STADTRAUMKONZEPT die durch die Wirtschaftsförderung zusammengestellten Daten über die jährlichen Vermarktungen von Gewerbeflächen. Der dabei ermittelte Durchschnittswert wurde im Rahmen einer Status quo-Prognose fortgeschrieben. Das Ergebnis dieser Prognose diente wiederum als Basis für Aussagen zum künftigen Gewerbeflächenbedarf in Bocholt.

Die Gewerbeflächenangebotsanalyse umfasste eine detaillierte Analyse von Bestand, Reserven und Potenzialen, die hinsichtlich ihrer Eignung und Verfügbarkeit für gewerbliche Nutzungen bewertet wurden. Sämtliche Gebiete mit ihren Flächenpotenzialen wurden kartographisch, tabellarisch und textlich dargestellt.

Weitere Bestandteile des Auftrags waren eine Auseinandersetzung mit der Wirtschaftsförderungsstrategie der Stadt Bocholt sowie ein Vergleich der realen Verbrauchswerte mit den Ergebnissen einer nachträglichen GIFPRO-Berechnung. Ein Exkurs beschäftige sich außerdem mit dem kontrovers diskutierten Thema der Grünflächenanteile innerhalb der Gewerbe- und Industriegebiete.

Die Einbindung der Politik sowie der relevanten Fachämter (Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehr, Grün) in den Bearbeitungsprozess erfolgte durch den Auftragnehmer Dies beinhaltete eine Vorstellung des geplanten methodischen Vorgehens, eine Rückkopplung und weitere Qualifizierung der Analyseergebnisse sowie die Vorstellung und Diskussion der abgeleiteten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen in städtischen Gremien.